Mittwoch, 20. September
Zum heutigen Weltkindertag ein Lied von Bettina Wegner:
„Kinder (Sind so kleine Hände)“
Mittwoch, 13. September
„Ich werde euch mit einem Liedchen Mut machen!“ sagt Troubadix und bekommt dafür – wie so oft – gleich eins auf die Rübe. Es ist der running gag in den Asterix und Obelix Geschichten, dass der stolze Sänger in seiner Kunst verkannt wird und am Ende des Abenteuers meist geknebelt an einen Baum gefesselt ist.
Wie wohl Martin Luthers Stimme klang? Er hat der Musik jedenfalls einen sehr hohen Stellenwert eingeräumt:
„Wer die Musik verachtet, wie das alle Schwärmer tun -, mit denen bin ich nicht zufrieden. Denn die Musik ist ein Geschenk Gottes, keine menschliche Erfindung. Deshalb vertreibt sie auch den Teufel und macht die Leute fröhlich, man vergisst dabei jeden Zorn, Unkeuschheit, Stolz und andere Laster. Ich gebe nach der Theologie der Musik die höchste Ehre. Und man sieht, wie David und alle Heiligen ihre gottseligen Gedanken in Verse, Reime und Gesang gebracht haben. Deshalb herrscht die Musik in Friedenszeiten.“
Schauen Sie doch mal durch Ihre CDs oder Platten – wenn Sie noch welche haben – und stellen Sie sich Ihre persönliche playlist der besten „Teufel-Vertreib-Lieder“ zusammen.
Bei mir ist auf alle Fälle „Think“ von Aretha Franklin dabei und „Ain’t nobody“ von Chaka Khan.
Verena Übler
Mittwoch, 9. August
„Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Du sollst deinen Nächsten lieben« und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? Und wenn ihr nur zu euren Brüdern/Schwestern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden? Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.
Matthäus 5,43-48
Als ich mit der Schule fertig wurde, so Mitte der 80er Jahre, da gab es verschiedene Jugendkultur-Strömungen, z.B. die Popper und die Punks oder die Ökos. Die Ökos wurden manchmal auch Alternative genannt.
Die Sonne hat auch etwas damit zu tun, dass Christ:innen alternativ leben sollen – und zwar im ursprünglichen Sinn, denn alternativ heißt: anders.
Es bedeutet, dass das Prinzip ‚Wie du mir, so ich dir‘, bei uns Christ:innen nicht gelten soll. Wir sollen anders handeln.
Warum? Ganz einfach, weil unser Ziel die Vollkommenheit ist. Nichts weniger als das. Die Vollkommenheit Gottes.
Gott teilt nämlich seine Sonne nach dem Gießkannenprinzip aus, egal ob jemand sie verdient oder nicht. Weil genug davon da ist. Weil Gott genug Liebe hat.
An dieser Liebe und Güte sollen, dürfen wir teilhaben.
Und es uns vormachen lassen von Jesus, der Sonne in das Leben vieler Menschen gebracht hat, so dass es in einem Weihnachtslied heißt: Wonne, Wonne über Wonne, Christus ist die Gnadensonne (EG 34, 1).
Seien wir also Alternative und lassen wir die Sonnenstrahlen Gottes durch uns in die Welt leuchten.
Verena Übler
Mittwoch, 2. August
Erstes Nachdenken beim KonfiCamp über Gottesbilder.
Überlege: Wenn Gott ein Haushaltsgegenstand oder ein Tier oder eine Pflanze wäre…
Das waren einige Antworten:
Gott ist wie…
- ein Besen, der alles versucht aufzukehren.
- ‚Alexa‘, denn Gott weiß alles.
- ein Handy, denn Gott ist immer bei mir.
- ein Paar Schuhe, denn Gott trägt uns auf Händen.
- eine Lampe, damit er mir immer den Weg leuchtet.
- eine Brille, durch die man die Welt anders sieht, wenn man an Gott glaubt.
- eine Kerze, weil Gott wie ein Licht in der Dunkelheit scheint.
- ein Wasserhahn, denn Gott gibt lebenswichtiges Wasser.
Gott ist wie…
- ein Mammutbaum, weil der für immer lebt und Lebenskraft spendet; und weil er der größte ist.
- Gras, weil Gott immer in der Nähe ist.
- Flieder, weil der so eine beruhigende Farbe hat.
- ein Gänseblümchen, weil das Gelbe sein großes Herz ist und die weißen Blätter ein Teil der guten Dinge sind, die er getan hat.
Gott ist wie…
- ein Hund. Man muss ihn pflegen (beten usw.) und er ist immer für dich da; und tröstet dich.
- ein Vogel, weil er uns sieht.
- eine Katze, weil sie mich tröstet, wenn ich traurig bin.
Und was würden Sie antworten?
Verena Übler
Mittwoch, 19. Juli
Klein aber oho
Es war einmal ein großer prächtiger Löwe. Der Löwe ist ja der König der Tiere und immer, wenn er sein mächtiges Gebrüll vernehmen ließ, zitterte die Luft und alle Tiere hielten sich in respektvoller Entfernung. Er war der Stärkste und der Größte.
Eines Tages, als der Löwe wieder einmal auf seinen Streifzügen unterwegs war, lief ihm eine kleine Maus über den Weg.
Der Löwe packte sie mit seiner großen Pranke und fauchte sie an: “Weißt du nicht, dass ich der Größte hier bin? Warum störst du meinen Weg? Ich werde dich zerdrücken!”
Die kleine Maus war zu Tode erschrocken. Sie musste all ihren Mut zusammennehmen, um dem Löwen antworten zu können.
“Mächtiger Herrscher, lieber König, lass mich am Leben. Wenn du irgendwann einmal in Schwierigkeiten sein solltest, dann werde ich dir dafür helfen!”
Der Löwe ließ ein schallendes Gelächter hören.
“Ha, ha, ha, ha, das ist der Witz des Tages! Du willst mir helfen? Du kleine schwache Maus? Mir, dem stärksten und mächtigsten Löwen? Ich helfe mir schon selbst. Du kannst doch nichts.”
“Das will ich nicht sagen”, antwortete die Maus. “Gut, ich bin nicht groß und auch nicht sehr stark. Aber dafür habe ich andere Begabungen, die auch sehr nützlich sein können.”
Der Löwe lachte immer noch. Und weil er so sehr lachte, passte er einen Augenblick nicht auf und die kleine Maus konnte entkommen.
Ein paar Tage später passierte es. Der Löwe verfing sich in einem starken Netz, das Fallensteller aufgestellt hatten. Laut ertönte sein Gebrüll, aber diesmal nicht mächtig, sondern angstvoll und verzweifelt. So sehr er auch strampelte, er konnte sich nicht aus dem Netz befreien.
Die Maus hörte sein Schreien. Sofort eilte sie zu ihm. Und sie wusste auch sofort, was zu tun war. Mit ihren scharfen kleinen Zähnen begann sie an den Stricken des Netzes zu nagen.
Die ganze Nacht nagte sie und als die Sonne aufging, war der Löwe wieder frei.
Er schüttelte und streckte sich. Glücklich und dankbar sagte er zu der Maus: “Du hast recht gehabt, kleine Maus. Du bist zwar nicht groß und stark, aber deine Begabung ist genauso wichtig wie meine. Sie hat mir das Leben gerettet.
Und von diesem Tag an waren der Löwe und die Maus gute Freunde.
Verena Übler
Mittwoch, 5. Juli
Der Mensch soll arbeiten – aber nicht wie ein Lasttier, das unter seiner Bürde in den Schlaf sinkt.
Johann Gottfried Fichte
Die Arbeit nimmt kein Ende. Auf einem Bauernhof gibt es immer etwas zu tun. Tagaus, tagein. Ganz besonders, wenn es ein Bauernhof mit Viehwirtschaft ist, wie bei meiner Großmutter. Die Kühe mussten am Morgen und am Abend gemolken und versorgt werden. Jeden Tag. Und auch sonst gab es immer etwas zu tun.
Wenn ich zu Besuch war, durfte ich mit meiner Oma in einem Zimmer schlafen. Manchmal wurde ich wach, wenn sie um 5 Uhr morgens aufgestanden ist. Eine Weile habe ich dann den Geräuschen aus dem Stall gelauscht und bin wieder eingeschlafen, gemütlich ins Federbett gekuschelt.
Die Arbeit nahm kein Ende. Urlaub? Fehlanzeige. Nur der Sonntag, der fiel doch aus der Reihe.
Im Sommer, wenn es so richtig heiß war, da setzte sich meine Oma in einen bequemen Campingstuhl in den kühlen Hausflur und löffelte genussvoll eine ganze Familienpackung Eiscreme, ganz für sich allein – und ruhte aus.
Und so vollendete Gott am siebenten Tag seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte.
1. Mose 2,2-3
Verena Übler
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